Fast genau 200 Jahre nach ihrer Erbauung wurde unsere Pfarrkirche unter Pfarrer Josef Kram und Bürgermeister Michael Gregor Schrauth nach Plänen des Architekten Rudolf Hofmann (Würzburg) erweitert. Nach dem Willen von Pfr. Kram sollte dieses Werk eine Gemeinschaftsleistung der gesamten Bevölkerung sein. So waren am Bau fast nur Kürnacher Firmen beteiligt.
Der Chorraum wurde abgebrochen und weiter östlich wieder aufgebaut. Der so entstandene neue Teil des Kirchenschiffes wurde auch nach Norden und Süden erweitert, so dass die Kirche – zumindest andeutungsweise – einen kreuzförmigen Grundriss erhielt.
Am 24. Juni 1923 wurde durch Generalvikar Dr. Josef Weidinger der Grundstein gelegt.
(siehe Steintafel am Chorbogen!). Im Wesentlichen wurden die Baumaßnahmen im Laufe des Jahres 1923 durchgeführt. Am 30. November 1923 läuteten erstmals die Glocken vom neu erbauten 33 m hohen Kirchturm.
Erschwert wurde der Bau durch die Inflation. Die rasende Geldentwertung führte dazu, dass zuletzt ein einziger Tag auf Billionen zu stehen kam und der Baubetrieb vorübergehend sogar eingestellt werden musste.
Am Montag, 27. April 1925 erhielt das erweiterte Gotteshaus durch den Hochw. Herrn Bischof Dr. Mathias Ehrenfried die kirchliche Weihe.
„Kürnach hat gerne die großen Opfer gebracht, welche die Kirchenerweiterung forderte, in dem Bewusstsein, ein Werk geschaffen zu haben, das vor Gott und den Menschen in Ehren bestehen kann.“ (Pfr. J. Kram)
Quellennachweis: Kürnacher Ortschronik von Chr. Demel
S. 160, 165-169.
Burkard Strauß
Nachrichten

90 Jahre Weihe der erweiterten Pfarrkirche
Nicht nur historisches Interesse, sondern auch das Bewusstsein, dass wir vieles, das wir wie selbstverständlich besitzen, früheren Generationen verdanken, veranlasst uns, an runde Jubiläen zu erinnern.