Anlässlich der 1300 Jahr Feier des Martyriums der Frankenapostel im Jahre 1989, ging man von Kürnach aus zum ersten Mal die ca. 88 km zum Kreuzberg in der Rhön. Seither ist die Wallfahrt alle zwei Jahre ein fester Bestandteil im kirchlichen Leben.
H. Pfarrvikar Karwarth aus der Heimatgemeinde hielt in Gramschatz die erste Pilgermesse. Nach einer kurzen Pause ging es weiter über Arnstein und Wülfershausen bis nach Sulzthal in der Rhön, dem ersten Tagesziel der Pilger. Nach dem anstrengenden Tag freuten sich alle auf die verdiente Nachtruhe, untergebracht und gut verpflegt von hilfsbereiten Sulzthalern.
Am Sonntag um 5 Uhr wurden die Wallfahrer von den Musikern mit dem Lied „ Beim frühen Morgenlicht“ aus Ihren Träumen geholt und daran erinnert, dass nach dem Frühstück um 6:00 Uhr der Aufbruch bevorstand. Nach gut vier Stunden Wallen, vorbei an der Ruine Aura, erreichte man Wollbach. Gut gestärkt ging es weiter nach Sandberg, wo das letzte Stück Weg auf die Pilger wartete. Und auch die letzte große Herausforderung, die „Kniebreche“ war nach gut einer Stunde geschafft und alle standen müde aber glücklich am Gipfelkreuz. Die Musiker halfen den Wallfahrern bei diesem steilen Anstieg: Mit frischen Liedern wurden alle bei schönstem Sonnenschein oben empfangen und den Berg „hinaufgezogen“.
Vor allen den engagierten Musikern, den Vorbetern, den Trägern von Fahnen, Kreuz und Lautsprechern und allen die den langen Weg gegangen sind, galt der besondere Dank des Wallfahrtsführers am Gipfelkreuz. Herr Pfarrer Gerhard Pfenning, der aus Kürnach stammt, begleitet die Pilger wie immer am Sonntag und hielt in der Wallfahrtfahrtskirche den Abschlussgottesdienst.
Danach war noch Zeit um sich bei einem guten Essen und einer frischen Maß Kreuzbergbier zu stärken. Und selbst für eine kleinen Tanzrunde im Antoniussaal reichte die Kraft noch aus. Mit dem Bus ging es dann zurück nach Kürnach, wo man gegen 20:30 Uhr am Sonntagabend in der Heimatgemeinde eintraf. Beim Einzug wurden die Pilger von ihren Angehörigen mit Blumen begrüßt und in die Pfarrkirche geleitet. Mit dem Abschlusssegen gingen diese wunderschöne Tage und eine gelungene Wallfahrt zu Ende, die allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. „In zwei Jahren sind wir sicher wieder dabei“, so die Worte der Pilger zum Abschied am Kirchberg.
Josef Schneider